Archiv (-2013) - MGV "Liederkranz" Neu-Listernohl

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Archiv (-2013)

Es tut sich was im MGV Liederkranz…

04.12.13 Nachdem der MGV jahrelang über zurückgehende Zahlen bei den Aktiven geklagt hatte, scheint sich nun eine Trendwende anzukündigen. Begonnen hatte sie vor mehr als einem Jahr, als der MGV den Gottesdienst für die Firmlinge von Listerscheid und Neu-Listernohl mit überwiegend modernem Liedgut gestaltete, sich daraufhin spontan der fünfzehnjährige Josua aus Listerscheid im Chor anmeldete und seitdem zu den treusten Probebesuchern zählt. Als junger Sänger konnte er zum ersten Male im vergangenen Juni in Siegen den Meisterchortitel erringen und diesen Erfolg auch im Rahmen seiner Chorgemeinschaft gebührend feiern. Die Chorsätze, die seiner Zeit in mühseligen und zusätzlichen Proben erarbeitet wurden, gehen ihm nach eigener Aussage nicht mehr aus dem Kopf. Sein Lieblingslied seit damals „Heut hab´ ich die Wacht all hier", betont schlicht und melodisch gesetzt, zeigt, dass auch die jüngere Generation durchaus Zugang zu solcher Musik hat und nicht unbedingt auf Heavy Metall und ähnlichen Stilrichtungen festgelegt ist.

In den zurückliegenden Monaten machte der MGV durch eine weitere Werbekampagne auf sich aufmerksam. Durch persönliche Gespräche der Aktiven mit den eigenen Söhnen und Enkeln, mit Nachbarn und Arbeitskollegen sowie mit etlichen Jugendlichen aus dem Dorf, unterstützt von einem gut aufgemachten Flyer, der von unserem Grafiker Willi Rüsche fantasievoll entworfen wurde, kamen zur angesagten Schnupperprobe vier Jugendliche aus dem Dorf im Alter von 14 und 15 Jahren, nämlich Benedikt, Johannes, Felix und Dominik.

Josua
Benedikt
Johannes
Felix
Dominik

Alle stammen aus Familien, die musikalisch „vorbelastet" sind und den Eintritt ihrer Jungens in den Chor auch positiv verstärkten. Benedikts Eltern sind gegenüber der Musik sehr aufgeschlossen; Vater Armin spielte jahrelang in einer Band und bedauert es, wegen seiner zeitraubenden Beschäftigung nicht aktiv im Chor mitmachen zu können. Mama und Schwester von Johannes singen ebenfalls aktiv im Frauenchor in Morsbach, während man über seinen Vater Michael und dessen musikalischen Fähigkeiten sicherlich nichts erzählen muss. Dass vier Onkel von ihm ebenfalls im Chor singen, sei nur am Rande erwähnt. Singendes Vorbild für Felix ist sein Opa Rudolf, der zwar auch nicht immer die hohen Töne einwandfrei trifft (Brümmer!), aber für das Singen jederzeit zu haben ist. Schließlich Dominik, dessen Opa Kuni dem Chor über 60 Jahre bis zu seinem Tod die Treue gehalten hat und dessen Vater Erik ebenfalls seit Jahren den 1. Bass tatkräftig unterstützt. Die Aktiven im Chor hoffen, dass die 4 Nach-wuchssänger angesichts der vielen neuen Lieder, die erlernt werden müssen, nicht den Mut verlieren und sich dieser reizvollen Aufgabe auch stellen. Erste Bewährungsproben sind die beiden Weihnachtskonzerte im Dezember in Heggen und in Betzdorf, wo sie sich erstmals einem großen Publikum stellen werden.
Dies gilt auch für die beiden schon erwachsenen neuen Sänger, Alex und Marius.


Alex
Marius

Alex, erst kürzlich ins Dorf eingezogen, wurde von Frickers Dieter (gen. Schelle) zur Schnupperprobe eingeladen und fühlte sich auf Anhieb wohl in unserer Sängerrunde. Sein Lieblingslied „Der Wanderer", hat er schon intus und bereits auf einem Ständchen mitten im 2. Tenor vorgetragen. Marius konnte sich der Bitte seines Papas, doch mitzumachen, nicht verschließen und sieht die wöchentlichen Proben durchaus als Ausgleich zum oftmals nervigen Berufs(-schul)leben. Kurzum, der MGV Liederkranz ist froh über alle Nachwuchssänger, hofft natürlich, dass alle „bei der Stange" bleiben und sich eine gewisse Sogwirkung auch für weitere Zugänge einstellt.

Günter Rüsche

Ein positiver Aspekt sei noch angefügt. Alle neuen Aktiven loben das breite Repertoire des Chores und die geschickte Auswahl des Liedguts durch unseren Chorleiter Michael vom romantischen Stück über geistliches Liedgut bis hin zu modernen Sätzen von den „Toten Hosen" oder den „Black Fööss"!


Riesenjubel in Neu-Listernohl

08.06.2013 Freudestrahlend stiegen am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr die Sänger des MGV Liederkranz, viele von ihren Ehefrauen begleitet, vor dem Augustinusplatz aus dem Bus , der sie von Siegen ins Heimatdorf befördert hatte. „So sehen Sieger aus", schallte es unentwegt aus den vielen Sängerkehlen, und dies zu Recht, denn beim Meisterchorsingen im Chorverband NRW hatten sich die Männer des MGV zum 8. Mal als Meisterchor hervorgetan. Gleich zwei Mal brandete der Jubel im Gläsersaal der Siegerlandhalle auf: einmal, als die Jury verkündete, dass kein Chor durchgefallen sei, zum anderen, als die Punktezahl für die Neu-Listernohler bekannt gegeben wurde. 22,8 – 23,4 – 23,8 – 23,6, also 93,6 von 100 möglichen Punkten, eine Wertung, die von keinem anderen der beteiligten 14 Männerchöre erreicht werden konnte.

Als Vater des Erfolgs konnte unser Musikdirektor Michael Rinscheid, der den MGV Liederkranz als Nachfolger des legendären Dirigenten Lorenz Koch vor mittlerweile acht Jahren übernommen hat, gefeiert werden. Mit seinem untrüglichen Sinn für die geeignete Chorliteratur, mit der ihm eigenen Prägnanz im Dirigat, mit der unaufhörlichen Forderung, deutlich zu sprechen und das Röhren aus früheren Männerchortagen (hier waren überwiegend die 2. Bässe gemeint!) zu unterlassen, dazu mit zahlreichen Sonderproben schaffte er es, die Sänger auf den Punkt genau fit zu machen und die Juroren, darunter der angesehene Musikprofessor Michael Schmoll, der sich jedoch im Anschluss an die Veranstaltung deutliche Worte eines etwas schwankenden Neu-Listernohler Sängers, der zudem auch zu Hause seinen Schlüssel vermisste, anhören musste, völlig zu überzeugen.

Bereits in Siegen vor der Halle konnte deswegen schon kräftig gefeiert werden, wobei die Belegschaft hinter dem Tresen mehr Geld hätte verdienen können, wenn sie ein wenig schneller hantiert hätten. Doch wen stört´s, zumal es im Dorf selbst dann nahtlos in der Gaststätte Mertens weiterging. Bis tief in die Nacht hielten es die Sänger mit ihren Frauen aus, um dann nach kurzer Nachtruhe am kommenden Vormittag in ihrem Stammlokal, dem Cafe Moses, dessen Besitzer selbst als 1. Tenor im Chor aktiv ist, die Feierlichkeiten wieder aufzunehmen, in Ruhe noch einmal den vergangenen Chorwettbewerb und dessen Ergebnisse zu kommentieren und das zu tun, was alle können, nämlich Singen, Singen, Singen.

Es stellten sich auch Gratulanten ein. Die 1. Vorsitzende des Gemischten Chores, Inge Jöge, erschien in Begleitung einiger Sängerinnen, um dem Chor aufrichtig zu gratulieren und um eine Flasche veredelten Wassers (Pflümli) zu übergeben. Bei ihr auch Lieselotte Sondermann, die in mühevoller Arbeit eine Fahne mit dem Aufdruck „ MGV Liederkranz Neu-Listernohl – Meisterchor zum 8. Mal" kreiert hatte, welche bereits in Siegen nach Bekanntwerden der Ergebnisse geschwenkt wurde. Auch ein Schwächeanfall unseres Sangesbruders Hubert, der eigentlich an diesem Tag seinen 79. Geburtstag feiern wollte und viel Geld eingesteckt hatte, konnte die Stimmung nur so lange trüben, bis klar war, dass es ihm im Krankenhaus wieder einigermaßen gut ging.

Auch die Dorfgemeinschaft gratulierte dem frischgebackenen Meisterchor, daneben auch viele Gesangvereine aus den Nachbardörfern. Fazit: der MGV hat es mal wieder geschafft und die Bedingungen des Chorwettbewerbs, wie es auf der verliehenen Urkunde vermerkt ist, mit einer hervorragenden Leistung erfüllt. Er darf sich nun für weitere fünf Jahre Meisterchor nennen.

Doch ist auch ein skeptischer Blick in die Zukunft erlaubt. Wie viele andere Männerchöre leidet der MGV Liederkranz an Überalterung und fehlendem Nachwuchs, auch wenn im vergangenen Jahr der sechzehnjährige Josua aus dem Nachbardorf Listerscheid den Weg zu uns gefunden, die harte Probearbeit bravourös durchgestanden und sich wahnsinnig über den Erfolg seines Chores gefreut hat. Es wäre schön, wenn er viele Nachahmer finden würde. Es werden keinerlei Notenkenntnisse verlangt, nur ein wenig Liebe zur Musik, zu den vielfältigen Angeboten an Liedern, alten und neuen Chorwerken, Spiriuals und modernen Popsongs, ein Ja zur wöchentlichen Probearbeit (bis auf die Ferien) und ein Wunsch nach Geselligkeit, der im MGV Liederkranz durch vielfältige Angebote immer abgedeckt wird.


Frühling wird eingeläutet - 54. Chorfest der Chorgemeinschaft Bigge

18.03.2013 Wir Neu-Listernohler Sänger waren Ausrichter des 54 Chorfestes der Chorgruppe Bigge und konnten, so unsere gemeinsame Einschätzung mit dem Verlauf sehr zufrieden sein. Vorbereitende Organisation, Aufbau und Herrichten der Halle und auch das Aufräumen gestalteten sich vorbildlich, weil viele helfende Hände, darunter auch die des Gemischten Chores im Einsatz waren. Für den Verein erwies es sich natürlich als sehr vorteilhaft, dass insgesamt 9 Chöre von unsrem Chorleiter Michael zu Gast waren, daneben aber auch 4 Chöre von Tatiana, so dass gemeinsam mit den übrigen Gastchören die Halle sowohl auf dem Kommersabend am Freitag und auch beim Freundschaftsingen am Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt war.

In der festlich geschmückten Mehrzweckhalle, wo vor allem das auf dem Hintergrund der Bühne angebrachte riesengroße Banner mit dem Abbild des Dorfes sofort ins Auge fiel, trafen sich am Freitagabend die sieben Chöre der Chorgemeinschaft, dazu weitere befreundete Vereine aus nah und fern, um unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Wolfgang Hilleke, der in seiner ihm eigenen prägnanten, humorvollen und kurz gehaltenen Ansprache alle Gäste auf das Herzlichste willkommen hieß, ihre musikalische Visitenkarte abzugeben. Diese umfasste die Chorliteratur aus allen Epochen, Heiteres, Romantisches und Schwieriges bis hin zu moderner Pop-Art , kurzum alles, was die Chöre selbst, aber auch die Gäste aus dem Dorf, darunter sehr viele Vereinsvorstände, die damit auch ihre Solidarität mit dem gastgebenden Verein unter Beweis stellten, erfreuen konnte. Stellvertretend für die meisten Zuhörer brachte es ein Sänger der Olper Cäcilia zum Abschluss des Programms auf den Punkt. Er lobte die absolute Ruhe in der Halle während der Vorträge, was in dieser Form bei anderen Veranstaltungen leider nicht immer der Fall sei.

Eine ähnlich gelagerte Atmosphäre war auch beim Freundschaftssingen am Samstag zu verspüren, wo insgesamt 12 Chöre, einige leider durch etliche Grippeausfälle dezimiert und dennoch singfähig, ihr Stelldichein gaben. Gleich zu Beginn erfreute der Singkreis Neu-Listernohl, eine Gesangsgruppe, in welcher Jung und Alt sich schon vor Jahren zum gemeinsamen Musizieren zusammen finden, die Zuhörerschaft, wobei besonders die kleinen Sänger das Publikum begeistern konnten. Nach kurzzeitigem Defekt (das Mikrofon fiel aus), der jedoch rasch behoben werden konnte, verlief der Samstagabend ähnlich stimmungs- und gehaltvoll wie der Vortag. Neu an beiden Tagen war das „Tischsingen", ein kleiner Wettstreit, bei welchem einige Chöre vom Tisch aus – allerdings ohne ihren Dirigenten – ein Chorwerk vortrugen und von einer neutralen Jury bewertet wurden. Am Freitag gab es gleich 2 Sieger, die Klangwelten aus Ennest und der Frauenchor Cantabile aus Morsbach, welche die Siegesprämie entgegen nehmen konnten, während am Samstag die Sauerlandia aus Attendorn mit ihrem Beitrag „Vive la Companie" nicht zu bezwingen war.

Fazit des veranstaltenden MGV Liederkranz: Auch wenn es mit dem geplanten Frühlingsfest angesichts der Wetterverhältnisse nicht so ganz geklappt hat, so war doch das 54. Chorfest der Chorgruppe ein voller Erfolg. Die Beiträge aller Chöre entsprachen einem hohen Niveau, die Ruhe in der Halle war vorbildlich, die meisten Chöre blieben auch nach Beendigung des offiziellen Programms weiterhin sitzen oder begaben sich an die Theke, wo sie das taten, was Chormitglieder nun einmal gerne tun, nämlich singen. So wird dieses Chorfest hoffentlich nicht nur beim Veranstalter in guter Erinnerung bleiben.


 
 

Nachruf Joachim Lenz

19.03.2014
Das neue Jahr hat kaum seinen Anfang genommen, da muss der MGV Liederkranz erneut den Tod eines Aktiven beklagen. Wir Sangesbrüder trauern um Joachim Lenz, allen besser bekannt als Henri, der im Alter von nur 67 Jahren verstarb. Auch wenn er uns seit zwei Jahren nicht mehr wie früher unterstützen konnte mit Ausnahme beim Requiem für seinen Sangesbruder Kunibert aus dem 2. Tenor, war und blieb er unser Sangesfreund, der über viele Jahre dem MGV treu zur Seite stand, obwohl ihn Beruf und häusliche Verpflichtungen sehr stark forderten.

Mit Eintritt in den Ruhestand vor zwei Jahren dachte er, dachten wir, dass er nun ungezwungen seinem geliebten Hobby, dem Chorgesang, nachgehen könne, doch der Herrgott hatte anderes mit ihm vor. Die schweren Erkrankungen in der letzten Zeit, dazu die Angst vor notwendigen Operationen machten aus einem fröhlichen und lebenslustigen Mann einen siechenden, zusehends zusammen fallenden Menschen, der sich zwar tapfer gegen sein Schicksal stemmte, letztlich aber verlor.

Unsre Gedanken und unser Mitgefühl gelten Elke, seiner Ehefrau, die ihn in den letzten Wochen und Monaten treu begleitete, ihm jedoch nicht mehr helfen konnte wie die Ärzte. Und so bleibe Henri in ihrer Erinnerung als liebender und treu sorgender Ehemann, der alles für seine Gattin tat. Im Gespräch mit Elke sah auch sie den Tod, der Henris Leben einforderte, als Freund, denn Schlimmeres ist ihm dadurch erspart geblieben. Für uns Sänger war es eine Selbstverständlichkeit, Henri auf seinem letzten Weg zu begleiten und den Trauergottesdienst in der Friedenskirche musikalisch mitzugestalten.

Requiescat in pace!


Ehrenmitglied Herbert Rinscheid verstorben

10.12.13 Es tut sehr weh, wenn eine Familie den geliebten Ehemann, den sorgenden Vater und den großzügigen Opa plötzlich verliert. Dass Herbert, kurz vor Vollendung seines 85.Lebensjahrs, nach einer langen und glücklichen Ehe, nach einem intensiven und ausgefüllten Arbeitsleben und nach einem erfüllten Leben im Ruhestand nicht mehr die Mühsal des Altwerdens erfahren musste, verleiht nur bedingt Trost. Der Kummer über den unerwarteten Tod überwiegt. Der Verlust für Margarete, seiner Gattin, für Bettina und Joachim, den Kindern und deren Ehepartnern sowie für die Enkel ist nur schwer zu ertragen und verlangt schon ein gerütteltes Maß an Glaubenskraft an die Güte und an die Barmherzigkeit Gottes. Der MGV Liederkranz zählt sich zum Kreis der Trauernden, verliert er in dem Verstorbenen nicht nur einen Sangesbruder, der bereits für 60 Jahre aktiven Singens als Jubilar geehrt wurde, sondern auch ein Ehrenmitglied, dem diese Auszeichnung als Würdigung seiner besonderen Verdienst für jahrelangen Einsatz im Vorstand, davon alleine sieben Jahre als 2. Vorsitzender, zu Teil wurde.

Vor diesem Hintergrund war es keine Pflicht, sondern eine Ehre für den Verein, die Familie auf ihrem letzten Gang zum Friedhof zu begleiten und das Requiem feierlich zu gestalten im Wissen und in Dankbarkeit dessen, was Herbert für den MGV Liederkranz geleistet hat. „Behaltet mich so in Erinnerung, wie ich in den schönsten Stunden des Lebens bei euch war." Dieser Bitte, auf der Todesanzeige aufgeführt, wird von seinen Sangesfreunden mit Sicherheit nachgegangen, denn unzweifelhaft hat Herbert viele schönen Stunden im MGV Liederkranz verleben können.
Requiescat in Pacem!



Nachruf Kunibert Pfeiffer

05.09.2013 Kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag verstarb unser Sangesbruder Kunibert Pfeiffer. „Er fehlt uns so", werden seine Ehefrau Waltraud, die Töchter, Schwiegersöhne und Enkel in den kommenden Tagen und Wochen noch häufig sagen, wenn sie an den verstorbenen Ehemann, Vater und Opa denken. „Du fehlst uns ebenfalls", werden es auch wir Sänger vom MGV Liederkranz ausdrücken und fühlen, ist doch mit Kunni ein begeistertes Chormitglied von uns gegangen, der sich von unserem Verein gar nicht weg denken lässt. Eine Mitgliedschaft von 63 Jahren, wer kann das schon aufweisen? Und was für ein Sänger? Eine begnadete Tenorstimme, textsicher, absolut zuverlässig, immer ein Lied auf den Lippen bei allen Anlässen, so kennen wir unseren Kunni und so wollen wir ihn auch in Erinnerung behalten. Es musste ihm schon recht übel gehen, wenn er einmal eine Probe versäumte, ein wahres Vorbild für viele andere Sänger. Dies gilt auch für sein Mitwirken im Gemischten Chor von Neu-Listernohl. Wir wissen, wie schwer es ihm fiel, auf die Proben zum Meisterchor zu verzichten, weil er sich nicht mehr fit genug fühlte.

Seine Erkrankung in der zurückliegenden Zeit machte ihm schon schwer zu schaffen, aber, so wie er war, hat er kein Aufhebens davon gemacht. Immer gut drauf, meist ein Lächeln auf den Lippen, mit einer positiven Ausstrahlung, dieses Bild von ihm halten wir fest. Noch auf dem Schützenfest war er guter Dinge, konnte über die anstehenden Behandlungen berichten, strahlte Zuversicht aus… doch es kam anders. Kunibert wird in unseren Gedanken und in der Erinnerung im MGV Liederkranz weiterleben, auch wenn er von uns gegangen ist und seine Stimme nicht mehr erheben kann. Gemeinsam mit seiner Familie werden wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Nachruf Manfred Hüttemann

07.08.2013 Manfred Hüttemann, ein liebenswürdiger Mensch und Freund ist im Alter von 72 Jahren von uns gegangen, seine Stimme schweigt für immer. Mit Iris, seiner Frau, und der ganzen Familie trauern beide Chorleiter, der Gemischte Chor und der MGV Liederkranz um seinen 2. Vorsitzenden, um den strahlenden Tenor, um einen Sangesbruder, dem das Singen und seine Vereine alles bedeuteten. Leben in einem Dreiklang Familie, Beruf und Gesang war für Manni eine Einheit, untrennbar verbunden mit Einsatz, Ideenreichtum, Weitblick und Herzensblut. Wenn in der Todesanzeige die Rede davon ist, nicht traurig zu sein, sondern von ihm zu erzählen und einen Platz für ihn bereit zu halten, werden wir Sängerinnen und Sänger wie alle übrigen, die ihn kannten, das mit Sicherheit tun. Froh waren wir, als wir hörten, dass er zu Beginn des Jahres endlich Rentner sein durfte, morgens in Ruhe mit Iris frühstücken und den Tag anders als im früheren hektischen Geschäftsleben angehen konnte.

Freude über die neu errungene freie Zeit wurde umgesetzt im Besuch der Kinder und Enkel in Mainz und Gera, im Kurzurlaub, aber auch in die Vorbereitung des im Juni anstehenden Meisterchors. Viele Pläne reiften im Kopf oder lagen schon ausgearbeitet in der Schublade. - Vergeblich!

Niemand kennt die Stunde, wann uns der Herrgott abberuft, doch tröstlich ist zu wissen, dass Iris in der Sterbestunde bei ihrem Manni war, so wie in all den Jahren ihrer langen und glücklichen Ehe. Es gibt ein bekanntes Chorwerk mit dem Titel „Trösterin Musik". Wir Chormitglieder kennen die eigentümliche, einfühlsame und beruhigende Kraft dieser Musik. Immer, wenn des „Handwerkers Abendgebet", wo es in der letzten Strophe heißt, „Und senkt sich der Abend, der letzte herab, ist´s Werk dann vollendet, bricht der Wanderstab" ertönt, erinnern wir uns daran, dass dieses Solo Manni gehörte; niemand konnte es besser interpretieren. Nach der Trauer und der Zeit der Tränen, deren sich niemand schämen muss, bleibt uns gemeinsam die Erinnerung an ihn. Sie ist dauerhaft und verleiht uns Trost und Kraft.

Das letzte große Chorereignis, an dem Manni noch mit wirken konnte, war die erneute Erringung des Meisterchortitels in Siegen. Dort haben wir von Mathieu Neumann ein Werk mit dem Titel „Abschied" gesungen. Es geht darin um einen Menschen, der sich von seinen Lieben verabschiedet. Da heißt es unter anderem: „Ihr Lieben, macht mir das Herz nicht schwer; Freundschaft und Liebe ja mit mir geht; oh weint nicht, oh macht mir das Herz nicht trüb" und zum Schluss dann: „ Mit Gott ein sonniges Wiedersehn!" Das hat das Schicksal mit Manni nicht vorgesehen. Es wurde ein Abschied für immer, jedoch im christlichen Glauben auf ein inniges Wiedersehen in der Ewigkeit. Unser großes Mitgefühl gilt Iris, den Söhnen, Schwiegertöchtern den Enkeln und der großen Schar, die um ihn trauert.


Nachruf - Adelheid Mues

06.04.2013 Im vergangenen Monat verstarb unsere langjährige Vereinswirtin Adelheid Mues im hohen Alter von 87 Jahren. Auf ihrer Todesanzeige war Folgendes zu lesen: „Du bist von uns gegangen, aber nicht aus unserem Herzen." Dies sind tröstende Worte für ihre Familie und Verwandtschaft, aber auch für die vielen Sänger des MGV "Liederkranz", die Adelheid in der Vergangenheit als Vereinswirtin schätzen und lieben gelernt hatten.

Der Umzug vom alten Dorf in das neue gestaltete sich für den Chor recht einfach, denn Adelheid bot ihre Gaststätte „Zum Biggedamm" als Probelokal spontan an, und der damalige Vorstand war gut beraten, auf diesen Vorschlag einzugehen. Das Gesellschaftszimmer, in den Jahren danach nochmals erweitert, erwies sich für den MGV als idealer Raum für die Chorprobe, aber auch für Versammlungen und zum Feiern. Und so wollen wir Adelheid in Erinnerung behalten als liebenswerte und geschäftige Wirtin mit feinem Mutterwitz und flotten „Sprüchen". Am Zapfhahn Hannes, der leider viel zu früh verstorbene Ehemann, in der Gaststätte Adelheid mit einem stets gefüllten Tablett, den Blick immer und überall und sofort zur Stelle, wenn sich die Füllung eines Bierglases dem Ende zuneigte – schwupps, war ein gefülltes Glas auf dem Tisch.

Was viele nicht wissen: Adelheid war dem Liederkranz immer wohlgesonnen und hat mit nicht unbeträchtlichen Summen die Vereinskasse aufgebessert. Ihr Lieblingslied, vom Chor zu ihrem Geburtstag jeweils vorgetragen, war „Am Himmel, da funkeln Sterne". Nun Adelheid kannst du am Himmel mit funkeln und triffst dort wieder auf deinen lieben Hannes. Wir Sänger vom MGV werden dich immer in guter und dankbarer Erinnerung behalten.

Für 65-jährige Sängertreue geehrt

10.03.2013 Ein gar seltenes Jubiläum konnte Sangesfreund Reinhold Rüsche gegehen. Bei der zentralen Sängerehrung auf Stadtgebietsebene in Attendorn wurden ihm Urkund und Abzeichen für seine treuen Dienste und seinen Einsatz als Sänger und gleichzeitig als Vereinsmitglied des MGV "Liederkranz" Neu-Listernohl vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Steffen Keller überreicht. Dabei gestaltete sich die Übergabe nicht ganz einfach. Zunächst einmal musste für Reinhold , der nach einem Schlaganfall vor 2 Jahren längerere Strecken nur mit einem Rollstuhl bewältigen kann, ein passendes Fahrzeug gefunden werden, das ihn und seinen fahrbaren Untersatz nach Attendorn befördern konnte.


Die nächste Schwierigkeit stellte sich im Zentrum selbst: Mitglieder des gemischten Chors aus Neu-Listernohl sowie vom MGV "Liederkranz" versammelten sich am Rathaus und wunderten sich, dass niemand die Türen öffnete, bis dann ganz Clevere vermuteten, die Ehrung könne wohl auch, wie in den letzten Jahren, in der Aula des Riviusgymnasiums stattfinden. Gesagt, getan, im Schweinsgalopp, da die Zeit drängte, mit Reinhold und seinem Rollstuhl im 3. Gang rüber zur Promenade und auf den Schulhof des Gymnasiums.

Hier nun das nächste Problem. Reinhold (selbst nicht ganz leicht) und sein Rollstuhl (batteriegetrieben und schwer) standen vor 6 hohen Treppenanlagen, da sich die Aula leider im 3. Stockwerk befindet. Aber so schnell lassen sich Listernohler nicht entmutigen. Mit Hilfe einiger Sangesfreund aus Ennest, die ja nicht nur feste feiern, sondern auch feste anpacken können, gelangte Reinhold in die wunderschöne, nach Jugendstil ausgerichtete Aula und zwar so pünktlich, dass er die musikalische Eröffnung der Veranstaltung durch die Ennester Klangwelten unter ihrem dynamischen Chorleiter Erich Langenfeld entspannt genießen konnte. Den feierlichen Rahmen setzten zudem die Begrüßungsworte von Sigrid Trilling, der ersten Vorsitzenden der Ennester Damen, sowie von Bürgermeister Wolfgang Hilleke, der in gewohnt guter Manier seinen verbalen Bogen über das Sängerwesen spannte. Eigentlicher Höhepunkt dann aber die Verleihung von Urkunden und Abzeichen an die vielen Jubilare aus Attendorn und den Vororten. Hoch erfreut und fast den Tränen nah nahm Reinhold die Insignien seiner Würdigung entgegen, vielleicht verbunden mit vielen Erinnerungen an die zurückligende Zeit im Verein.

Völlig überrsaschend dann noch eine weitere Ehrung für einen Sangesbruder aus Neu-Listernohl. Für 20 Jahre Vorstandsarbeit als 1. Schriftführer wurde Albert Rinscheid, der sichtlich gerührt und überrascht war, eine Urkunde als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit überreicht. Nach dem gemeinsamen Gruppenbild mit allen Jubilaren und der Verabschiedung durch den Ennester Frauenchor gestaltete sich der Rücktransport wie zuvor. Viele helfende Hände griffen an den Rollstuhl von Reinhold und transportierten ihn wieder auf Parterre, so dass er wieder nach Hause chauffiert werden konnte.

Neue Erkenntnis: Wenn Reinhold in 5 Jahren für 70-jährige Sängertätigkeit geehrt wird, kann es mit dem Erreichen der Aula leichter von statten gehen. Das Riviusgymnasium erhält nämlich einen Aufzug - Ehrenwort!


Frühling lässt sein blaues Band
In Neu-Listernohl wird der Lenz eingeläutet


01.03.2013 Zum 54. Chorgruppenfest der Chorgruppe Bigge lädt der MGV Liederkranz Neu-Listernohl alle Dorfbewohner sowie Gäste aus nah und fern ein. Die festliche Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Wolfgang Hilleke steht, beginnt am Freitag, d. 15. März um 19.00 Uhr in der Mehrzweckhalle mit dem Kommersabend der Chöre aus Olpe, Sondern, Ennest, Heggen und natürlich aus Neu-Listernohl, die allesamt der Chorgruppe Bigge angehören, sowie weiteren Chören aus Attendorn, Langenei-Kickenbach und Morsbach. Alle bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass ein solches Sängerfest in dieser Jahreszeit dazu beiträgt, die Lasten des Winters abzuwerfen, wieder Licht aufzunehmen, von den Sorgen und Mühen des Alltags abzulenken und sich einfach nur dem Genuss des Chorgesangs hinzugeben. Eine Fortsetzung dieses Abends findet sich am Folgetag, dem Samstag, diesmal jedoch bereits um 18.00 Uhr, da sich hierfür eine große Anzahl befreundeter Chöre aus Attendorn, Lenhausen, Bamenohl, Herzhausen, Dörnscheid, Wehbach, Thieringhausen, Marienheide und Wenden angesagt haben, hierunter etliche Meisterchöre, die ein hohes Niveau an Chorgesang demonstrieren werden. Auch der Singkreis Neu-Listernohl, in dem sich Alt und Jung aus dem Dorf zum gemeinsamen Singen verbündet haben, wird zum Gelingen des Abends beitragen.

Der MGV Liederkranz freut sich darauf, mit den geladenen Chormitgliedern sowie mit allen Gästen und Freunden des Chorgesangs ein paar vergnügliche Stunden mit viel Geselligkeit und auch gemeinsamen Singen verbringen zu können, so dass alle auf dem Nachhauseweg sagen können: „ Frühling lässt sein blaues Band…"!


Seltene Jubilarehrung beim MGV Liederkranz

12.01.2013 Für 65 Jahre Sängertätigkeit und Mitgliedschaft im Neu-Listernohler MGV wurde Reinold Rüsche, der bereits im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag feiern konnte, unter großem Applaus seiner Mitsänger geehrt. Im zarten Alter von 15 Jahren trat er noch im alten Dorf dem Gesangverein bei. Doch er war nicht allein. Bereits sein Vater Willi und sein etwas älterer Bruder Erich gingen dieser Leidenschaft schon nach; später folgten 4 weitere Brüder, so dass insgesamt sieben Rüschen das stimmgewaltige Rückgrat des MGV bildeten. Übrigens, alles Bässe, weshalb das Gerücht aufkam, sie seien anstelle von Muttermilch mit Bärenmarke groß gezogen worden.

Reinhold Rüsche

Nach einem schweren Schlaganfall vor 2 Jahren kann Reinold die Proben seines Gesangvereins leider nicht mehr so regelmäßig wie früher, wo er zu den eifrigsten Sängern zählte und sicherlich an die zwanzig Mal keine einzige Probe im Jahr versäumte, besuchen. Aber immer, wenn es die Gesundheit erlaubt, ist er von Herzen dabei, denn Gesang bestimmt sein Leben, wie seine Frau Lore gerne bestätigt.

Eine besondere Ehrung erfuhr Sangesbruder Albert Rinscheid aus Bremge. Für 30 Jahre Arbeit im Vorstand, davon ein Drittel als 2. Schriftführer und 20 Jahre als 1. Schriftführer wurde ihm von der Versammlung auf Vorschlag des Vorstandes die Ehrenmitgliedschaft im Liederkranz angetragen, welche von Albert mit großer Freude auch angenommen wurde. Bescheinigt wurde ihm, dass er neben dem Kassierer die Hauptarbeit im Vorstand leiste und darüber hinaus durch seine Protokolle und Tätigkeitsberichte in der Generalversammlung immer für große Aufmerksamkeit und Heiterkeit sorge.

Zwei weitere Ehrungen konnte der Vorsitzende des MGV vornehmen. Die beiden Vorstandsmitglieder Albert Rinscheid, seit heute nun Ehrenmitglied im Verein, und Ludger Leymann fehlten im vergangenen Jahr kein einziges Mal bei der Probe und dürfen nun den Titel „WeißerRabe" tragen. Dies sollte auch als Ansporn für alle übrigen Sänger gelten, denn in diesem Jahr nimmt der MGV Liederkranz zum achten Mal (!!!) am Leistungssingen, diesmal in Siegen, teil, und bei der Verteidigung des Meisterchortitels darf kein einziger Sänger fehlen.


MGV Liederkranz vor großen Herausforderungen

12.01.2013
Zwei große Aufgaben seien im laufenden Jahr zu bewältigen, so der 1. Vorsitzende des MGV Liederkranz Neu-Listernohl, Karlheinz Kiese, zu Beginn der Generalversammlung. Zum einen stehe die Ausrichtung des 54. Chorgruppenfestes Bigge im März bevor, zum anderen stelle sich der Chor im Juni der erneuten Herausforderung, den Meisterchortitel zum 8. Male zu verteidigen. Der Appell an alle anwesenden Mitglieder des Chores, sich hierauf optimal vorzubereiten, war vielleicht überflüssig, denn alle waren sich darüber im Klaren, dass dies nur durch übermäßigen persönlichen Einsatz zu leisten sei.

Erfreulich konnte der Vorstand über ein gelungenes abgelaufenes Jahr berichten sowie über die Aufnahme eines Jugendlichen, dem die Gestaltung des Firmgottesdienstes durch den MGV so gut gefallen hatte, dass er spontan zum Chor stieß. Was wäre eine Generalversammlung ohne die Ehrung verdienter Mitglieder? So konnte Sangesbruder Reinold Rüsche für 65jährige Sängertätigkeit sowie Mitgliedschaft im MGV Liederkranz geehrt werden. Bereits mit 15 Jahren stieß er noch im alten Dorf zu den Sängern. Mit seinem Vater sowie mit 5 weiteren Brüdern (übrigens alles Bässe) bildete er ein stimmgewaltiges Rückgrat des Chores. Noch heute geht er, wenn es sein gesundheitlicher Zustand erlaubt, gerne zu den Proben.

Eine Würdigung besonderer Art konnte Sangesbruder Albert Rinscheid entgegen nehmen. Für 3O Jahre Arbeit im Vorstand, davon 10 Jahre als stellvertretender und 20 Jahre als 1. Schriftführer wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im Verein angetragen, die er – perplex überrascht – aber dennoch gerne annahm. Zudem wurden er und Ludger Leymann als „Weiße Raben" (Sänger, die bei keiner Probe fehlten) geehrt. Bleibt noch, kurz über die Wahlen zu berichten. Nach dem Motto „Im Westen nichts Neues" wurden sowohl der 1. Vorsitzende (Karheinz Kiese), der 1. Schriftführer(Albert Rinscheid), der 2. Kassierer (Karl-Josef Steinhoff) sowie der Beisitzer Wolfgang Langemann wiedergewählt. Lediglich der 2. Beisitzer musste neu bestimmt werden. Mit Daniel Kiese gelangte erstmals ein jüngerer Mitsänger ins Gremium und damit die Hoffnung, die doch recht angegrauten Vorstandsmitglieder mit frischen Ideen zu versorgen.

Fazit: Eine sehr harmonische, aufgelockerte und teilweise sehr lustige Generalversammlung kann in die Annalen des Vereins aufgenommen werden: sie endete mit einem deftigen Abendessen, mit zahlreichen Liedern und verspäteten Ankünften zu Hause.


Jahreshauptversammlung 2013
vlnr: Ludger Leymann, Karlheinz Kiese, Reinhold Rüsche, Albert Rinscheid, Manfred Hüttemann

Schöne Schweinerei

Bereits zum 4. Male konnte der MGV sein Schlachtfest präsentieren und auch dieses Mal war es ein voller Erfolg. Dies lag sicherlich nicht nur an den beiden eingeladenen Gastchören aus Ennest und aus Heggen, die sich im bayrisch geschmückten Pfarrsaal einfanden, sondern auch an der Theatergruppe „schief gewickelt", welche die Übergangszeit zwischen Mittagessen und Nachmittagskaffee überbrücken halfen.

Doch der Reihe nach. Der kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des MGV Liederkranz folgte der erste Auftritt des heimischen Männerchores unter der Leitung von Michael Rinscheid, der eigentlich gar nicht da war, es sich dennoch nicht nehmen ließ, zunächst uns und dann den Sängerbund Heggen zu dirigieren. Ein großer Beifall der Zuhörer, darunter auch etliche Bewohner aus dem Dorf und Vertreter einiger Dorfvereine, spornte danach die Mannen des MGV Westfalia Ennest mit ihrem Chorleiter Alexander Weber an, auch ihrerseits das Beste zu geben – und in der Tat – die drei Liedvorträge , die im Übrigen bereits eine Woche vorher beim gemeinsamen Konzert mit der Cäcilia Attendorn in der Stadthalle zu hören waren, kamen ebenfalls sehr gut an und wurden mit reichlich Applaus belohnt. Nach kurzer Zeit wurden die Männer vom Liederkranz noch einmal vor die Bühne gebeten, wobei einige sichtlich froh waren, den Arbeitsplatz für einen Moment verwaisen zu lassen!!! Nun übernahm unser Vizechorleiter Marcus Hundt das Regiment. Mit dem Lied „Wer hier mit uns will fröhlich sein" gelang der Durchbruch zum allgemeinen Frühschoppen, der lediglich vom Auftritt aller 3 Chöre kurz unterbrochen wurde. Kommentar einiger Sänger: Es macht schon Spaß, mit so vielen Sängern gemeinsam zu singen.

Da schon einige Füße unter den Tischen scharrten, wurde nun die Küche freigegeben und sogleich gestürmt. Sehr diszipliniert in einer langen Schlange warteten alle Gäste auf das, was ihnen nach Wunsch auf den Tellern serviert wurde: Haxen, Prager Schinken, Schlachtplatten mit Blut-und Leberwurst und – erstmalig auch – Olper Beffs, wobei die so klein waren, dass man sie nur mit einer Lupe weiterreichen konnte und auch der zuvor ausgemachte Preis reduziert werden musste. Während der Zeit des allgemeinen Schmausens hatten die Kellner alle Hände voll zu tun, um auch den durch die gut gewürzten Speisen (ein nicht ganz ungewolltes Nebenprodukt!) provozierten Durst stillen zu können. Um nicht in das gefürchtete „Suppenkoma" zu verfallen, hatte sich die Theatergruppe des Dorfes einiges einfallen lassen. Die Hitparade, die sich ausschließlich mit dem Essen und Trinken und deren Auswüchse befasste, konnte durch Komik und entsprechende Kostümierung bereits gut gefallen. Höhepunkt jedoch war die Modenschau, in welcher drei hübsche Damen zeigten, wie eine lange Männerunterhose als modisches Accessoire vielseitige Verwendung finden kann. Gekonnt führte Moderatorin Gudrun Fricker durch das Modeprogramm und erntete gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen den verdienten Beifall. Übrigens waren nicht nur Damen im Einsatz. Bei der Hitparade zeigte Maffi Kraus sein wahnsinniges Talent auf der Gitarre, wobei einige Zuschauer schon den Eindruck hatten, er bearbeite „hardcore" ein Hackbrett. Nach diesem Augen- und Ohrenschmaus ging es nahtlos über in die Schlacht am Kuchenbuffet, die damit endete, dass kein Krümel mehr übrig blieb.

Ziele erreicht: Küche und Kuchentische leergefegt; es konnte nur noch etwas für die Leber getan werden. So musste gegen 17.00 Uhr noch ein Dreißiger angeschlagen werden, wohl wissend, dass es nicht mehr leer würde. Aber es kommen ja noch die Aufräumkommandos und die nächste Chorprobe. Apropos aufräumen. Hier müssen die Männer erwähnt werden, die immer und überall zur Stelle sind, wenn es um ihren MGV geht. Ein noch größeres Lob gilt jedoch allen Frauen, die bereits beim Einräumen all ihre Talente einbrachten, um den Saal gemütlich herzurichten und auch die Küche für den bevorstehenden Ansturm vorzubereiten. Am Sonntag selbst waren viele Frauen im Einsatz, manche bis zu sechs Stunden auf den Beinen, um alles zur vollsten Zufriedenheit zu bewerkstelligen. Nach kurzer Ruhephase dann Aufräumen am Montag und Säuberung aller genutzten Räume vom Keller bis unter das Dach. Das soll ihnen erst einmal jemand nachmachen! Fazit: Ohne die Frauen geht beim Männergesangverein wirklich nichts.

Ein weiteres Fazit: Nach solch einem erfolgreichen Fest sollte der MGV im kommenden Jahr wieder ein Schlachtfest organisieren, dann möglicherweise als achtmaliger Meisterchor.


Wanderung zur Hitzenalm


Sänger können nicht nur singen, sie sind auch gut zu Fuß. Dies stellten ca. 20 Männer des MGV Liederkranz, die meisten in Begleitung ihrer ebenso durchtrainierten Ehefrauen unter Beweis. Pünktlich um 9.30 Uhr setzte sich die Gruppe bei herrlichem Sonnenschein in Bewegung, durchquerte Petersburg und Erlen, um auf der Wamger Höhe auf unseren jüngsten Sänger Josua zu treffen. Nach anstrengendem Auf und Ab traf die Wandergruppe, der Zufall wollte es wohl so, an der Listerstaumauer auf unseren Kassierer Ludger, der - auch rein zufällig natürlich - im Kofferraum seines Wagens 2 Kisten eiskalten Biers, dazu Radler, diverse Liköre und eine große Packung Mettwürstchen gelagert hatte. Die kurze Rast und die gebotene Erfrischung wirkten sich so belebend auf alle Teilnehmer aus, dass auch die Restdistanz zur Hitzenalm über Uelhof und Vossiepen ohne Klagen zurückgelegt wurde.

Auf der Alm angekommen, wurde die Gruppe von den Fußkranken, die per Auto nach Hitzendumicke gelangt waren, mit großem Hallo empfangen. Die Wirtin und ihr Team freuten sich nun, den durstigen Gästen pausenlos neue Getränke bringen zu können, so dass einem zünftigen Frühschoppen, angereichert mit manchem fröhlichen Lied, nichts mehr im Wege stand. Wer genau hinhörte, konnte nun auch ein leises Magenknurren bei einigen Wanderern hören. Nach kurzem Studium der Speisekarte waren dann auch alle fündig geworden, und ein zünftiges Mittagsmahl sorgte für etwas Ruhe im Lokal. Um das Suppenkoma zu überbrücken, ließen sich fünf Sänger mehr oder weniger freiwillig auf ein Quiz ein, in dem 28 Fragen aus dem Vereinsleben zu beantworten waren. Wer die Chronik, die zum 100sten Bestehen des Chores erschienen war, auswendig kannte, hatte keine Schwierigkeit bei der Beantwortung der Fragen. Auch so manches Ereignis aus dem Vereinsleben war in Frageform gekleidet und musste nur noch die richtige Antwort finden. Nach zähem Ringen und nach Vergießen etlicher Schweißtropfen konnten Carl-Josef und Albert ihren Gewinn entgegennehmen, nämlich eine Wertmarke(?). Nach diesem Intermezzo ging die Jagd auf Kaffee und Kuchen los (nicht bei allen wohlgemerkt), um sich für den Heimweg zu stärken. Dieser wurde dann auch von einigen Unermüdlichen wiederum zu Fuß angetreten, während es der Rest vorzog, sich nach Hause chauffieren zu lassen. Damit endete ein wunderschöner Wandertag, bei denen die Sänger unter Beweis stellten, dass sie nicht nur gut singen, sondern auch gut (l)aufen können.
Für die Daheimgebliebenen gibt es nur noch zu sagen: ihr habt etwas verpasst!



Nachruf Meinolf Schuppert


Die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Vereinswirtes Meinolf Schuppert ist uns Sängern vom Liederkranz sehr nahe gegangen, verlieren wir mit ihm doch einen Freund und Förderer des Vereins, der uns über viele Jahre hinweg ein treuer Wegbegleiter in vielen Bereichen war. Unvergessen wird er uns in seiner Eigenschaft als Wirt hinter der Theke bleiben, wo er sich nach getaner Arbeit in der Werkstatt noch um das Wohl seiner Gäste kümmerte, ähnlich ruhig und gelassen, wie wir es seinerzeit von seinem Schwiegervater Hannes kannten. Letztlich war es auch sein Verdienst, dass das Gasthaus „Zum Biggedamm" mit dem Titel „Gasthaus für Chöre

ausgezeichnet wurde. Das nachfolgende Kapitel wollen wir lieber aussparen, denn den Verlust unseres langjährigen Vereinshauses, woran Meinolf keinerlei Schuld trug, haben wir lange nicht verwinden können. Darüber hinaus hätten wir ohne Meinolf niemals unsere Schlachtfeste so erfolgreich gestalten können, wenn er uns nicht so tatkräftig unterstützt hätte. So werden wir ihn in Erinnerung behalten; als ehrlichen, ruhigen, fachkompetenten und liebenswürdigen Menschen mit einem eigenen Humor und einer Prise Schalk hinter den Ohren. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, vor allem seinen Kindern und Enkeln.


Jubilarehrung 2012

11.03.2012 Zum 2. Mal fand die zentrale Sängerehrung der Stadt Attendorn in der wunderschönen Jugendstilaula des Riviusgymnasiums statt. Nach einer schwungvollen Einstimmung durch die Sänger der Sauerlandia, der nachfolgenden Begrüßung durch deren Vorsitzenden, Herrn Hammer, und einem Grußwort von Bürgermeister Hilleke nahm Steffen Keller, 2. Vorsitzender des Sängerkreises Bigge-Lenne die Ehrung von insgesamt 26 Sängerinnen und Sängern durch Überreichung von Urkunden und Nadeln vor. Unter den Jubilaren auch zwei Neu-Listernohler Sänger: Carl Josef Beckmann für 65 und Hartmut Hosenfeld für 40 Jahre sängerischen Einsatzes. Beide waren bereits während der Generalversammlung im Januar mit einem kleinen Präsent vom Verein und einer netten Laudatio geehrt worden (s. Pressebericht und Homepage!), fanden aber auch das Zusammentreffen mit den vielen anderen Jubilaren der anderen Attendorner Chöre höchst anregend.

In einer kleinen Gruppe von Neu-Listernohler Schlachtenbummler, gestärkt durch ein Fläschchen Bier, erzählten beide, nach ihrem eindrucksvollsten Erlebnis während dieser langen Vereinszugehörigkeit gefragt, folgende Anekdoten. Carl Josef: Ende der Fünftiger Jahre (noch fesch, gut aussehend und unverheiratet) unternahm der MGV eine zweitägige Fahrt nach Weißenturm am Rhein. Dort hatte der gastgebende Verein für den Abend einen bunten Mix aus Gesang, Musik und Tanz in seinem Vereinshaus organisiert. (Rüschen) Erich und ich saßen an einem kleinen Tisch vor der Bühne, steuerten bei der ersten Musik auf zwei nette Damen zu und forderten sie zum Tanz auf. Deren Ehemänner saßen mit am Tisch und hatten wohl nichts dagegen. Auch bei der zweiten Aufforderung kamen keine Einwände, doch machte sich schon ein kleiner Unwille bei einem der beiden bemerkbar. Nach dem Tanz „lieferten“ wir die beiden Damen wieder in ihrer Garage ab und setzten uns wieder vor die Bühne. Plötzlich kam einer der beiden auf uns zugeschossen und zog einen Schlüsselbund durch Erichs Gesicht, so dass eine klaffende Wunde aufsprang und das Blut nur so spritzte; Hemd blutig, Hose blutig, alles blutig. Sofort stürmten alle auf den Übeltäter und beruhigten ihn soweit, dass er sich bei Erich entschuldigte, ihn mit nach Hause nahm, zu essen und zu trinken auffuhr und ihn vor allem mit neuer Garderobe (selbe Konfektionsgrö0e!!!) ausstaffierte, denn so konnte sich Erich wirklich nicht mehr sehen lassen. Zurück im Vereinshaus wurde, wie man das von Neu-Listernohlern kennt und wohl auch erwartet bis in den frühen Morgen gefeiert. Übrigens: die gereinigte Garderobe von Erich kam per Post wenige Tage später im Rüschenhaus wieder an. So weit die Geschichte von CoJo.

Hartmut machte es etwas kürzer. 1996 unternahm der MGV seine bisher weiteste Konzertreise. Sie führte zunächst nach Moskau, von dort nach Petersburg. Um von A nach B zu kommen, musste eine lange Reise im Zug auf sich genommen werden. Dieses gerade bei Touristen so beliebte Verkehrsmittel lockte allerdings auch zahlreiche Damen des horizontalen Gewerbes an, die bereits in Moskau zustiegen, dann durch Abteile schwebten und den männlichen Reisenden ihre Liebesdienste anboten, so natürlich auch bei den Sängern aus Neu-Listernohl. Hartmut nun bekam mit, wie ein Sangeskamerad von einer Dame ein unzweideutiges Angebot (auf russische natürlich) bekam, im Gesicht puterrot wurde, lange in seinem Gedächtnis nach einer passenden Antwort suchte, um die Dame dann mit einem klaren NO abzuweisen. Großes Gelächter im Abteil, nichts passiert! Dieser Sänger nun lauscht besonders interessiert, wenn unser Chorleiter englische Literatur auswählt (Let every old married man drink on his wife…), um sein Vokabular zu erweitern und sich beim nächsten Male noch deutlicher ausdrücken zu können.

Fazit: Wer so lange im Chor mitmacht, hat eine Menge zu erzählen. Vielleicht haben auch andere Sänger nette Erlebnise, die sie mal zum Besten geben können.

Harmonische Jahreshauptversammlung beim MGV "Liederkranz"

15.01.2012 Eine gut besuchte, harmonische und sehr disziplinierte Versammlung, so das Fazit des 1. Vorsitzenden des MGV Liederkranz Neu-Listernohl, Karlheinz Kiese, der nach kurzer Begrüßung die Generalversammlung mit einem Dank an alle Sänger und deren Partnerinnen eröffnete und in einem Rückblick die wesentlichen Ereignisse des vergangenen Jahres beleuchtete. Musikalisch sei alles erreicht worden. Die Präsentation des Meisterchors bei allen Auftritten (Freundschaftssingen, Ständchen usw.) sei hervorragend gewesen mit einem krönenden Abschluss des Weihnachtskonzerts in der vollbesetzten Pfarrkirche. Auch die Finanzlage des Chores sei stimmig durch das sparsame Wirtschaften des 1. Kassierers. Die Sorge gälte mehr dem Problem mit dem Nachwuchs. Da der MGV Liederkranz im Jahre 2013 seinen Meisterchortitel erfolgreich verteidigen möchte, seien auf dem Gebiet der Gewinnung von neuen Sängern noch erhebliche Anstrengungen nötig.

Die folgenden Punkte der Tagesordnung galten dem Geschäftsbericht durch den langjährigen Schriftführer Albert Rinscheid sowie dem Kassenbericht von Ludger Leymann, dessen positives Zahlenwerk den übrigen Sängern einen überschwänglichen Beifall entlockte. Bei der sich anschließenden Ehrung verdienstvoller Sänger standen Carl Josef Beckmann sowie Hartmut Hosenfeld im Mittelpunkt. So wurde der Erstgenannte, noch in Alt-Listernohl geboren, für 65jährige Treue zum MGV geehrt. Kein Wunder, denn als Sohn des damaligen Vereinswirtes im alten Dorf stieß er zwangsläufig im zarten Alter von 16 Jahren zum Chor und fährt noch heute an jedem Donnerstag zur Probe vom jetzigen Wohnort Olpe nach Neu-Listernohl. Carl Josef ist gleichzeitig der älteste aktive Sänger, aber – so sein kurzes Fazit – das Singen hat ihn jung gehalten. Für 40 Jahre Zugehörigkeit wurde Hartmut Hosenfeld, ein echter Bochumer Junge, der bereits als Schüler im Schulchor das Singen zum Hobby machte, geehrt. Beide Sänger wurden ebenso wie die" Weißen Raben" Wolfhard Mittrach, genannt Möff, und Peter Zeppenfeld, die bei keiner Probe fehlten, mit köstlichem Traubensaft von der Ahr belohnt.

Die bei jeder Generalversammlung obligatorischen Wahlen verliefen kurios. Manfred Hüttemann als 2. Vorsitzender und Ludger Leymann als 1. Kassierer wurden in Abwesenheit (sie mussten mal für kleine Mädchen) gewählt. „Hier in Neu-Listernohl darf man noch nicht mal austreten", so der Kommentar eines Sängers, „schon ist man gewählt"! Wiederwahlen gab es auch bei den zwei Beisitzern Josef und Günter Rinscheid, während Joachim Lenz das Amt des 2. Schriftführers übernahm.

Nach der Festlegung des Jahresprogramms mit Teilnahme an diversen Jubiläen, einer Wanderung in der 2. Jahreshälfte sowie der Durchführung des schon traditionellen Schlachtfestes im November kam Lukullus zu Ehren. Peter Lütticke, Chef vom Cafe Moses, dem Vereinslokal des MGV, und selbst aktiver Sänger, servierte Grünkohl, Sauerkraut, Mettwurst und Kasseler. Mit dieser Unterlage hielten es die Sänger mit viel Gesang bis weit nach Mitternacht aus und freuten sich schon auf die nächste Generalversammlung.

Das Foto zeigt die Jubilare Carl Josef Beckmann und Hartmut Hosenfeld sowie die „Weißen Raben" Wolfhard Mittrach (Möff) und Peter Zeppenfeld in der ersten Reihe sowie den geschäftsführenden Vorstand dahinter.

„Ein tolles Konzert!"

so das Fazit der Besucher, nachdem sie die St. Augustinus Pfarrkirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, am frühen Sonntagabend verlassen hatten." Diese Stimmung möchte ich gerne in die letzten zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest mit nach Hause nehmen", so das Zitat eine älteren Dame, noch ganz erfüllt vom eben Gehörten. Auch die Sänger teilten diese Meinungen und sahen sich dadurch vielfältig belohnt für die Mühen der vorangegangenen Probearbeit. Es war dem Chorleiter Michael Rinscheid zu verdanken, der mit seinem untrüglichen Gespür und mit seiner hohen musikalischen Kompetenz wieder mal für die richtige Liedgutauswahl, aber auch für die unbedingt notwendige solistische Ergänzung, hier durch die Sopranistin Sarah Schnier und durch den Pianisten Prof. Stephan Görg einen musikalischen Spannungsbogen erzeugte, der bis zum Schluss, bis zum gemeinsamen „O, du fröhliche" mit allen Besuchern auch anhielt.

Begonnen hatte das Konzert, welches unter das Thema „Abend wird es wieder" gestellt war, mit einem Satz von Hugo Kaun. Sangesbruder Hubert Rinscheid hatte das Lied „Dämmerung" dem Chor anlässlich seines 60. Sängerjubiläums gestiftet und wurde durch den stimmungsvoll vorgetragenen Romantiker auch angemessen entlohnt. Nachdem der MGV Liederkranz solo mit kompletter Mannschaft das Konzert mit den zum Thema des Abends passenden Liedvorträgen eröffnet hatte, folgte Sarah Schnier mit zwei Klassikern, dem „Laudate Dominum" von Mozart und dem Satz aus dem Händelschen Messias „Er weidet seine Herde" .Ein großer Applaus machte der jungen Künstlerin deutlich, dass sie sich mit ihrer glockenklaren Sopranstimme in die Herzen der Zuhörerschaft hinein gesungen hatte.

Nun wurde es beängstigend voll im Altarraum, denn gemeinsam (tutti) mit den Männerchören aus Heggen und aus Langenei-Kickenbach setzte der MGV Liederkranz mit etlichen zusammen eingeprobten Werken , darunter „Handwerkers Abendgebet", hervorragend von Manfred Hüttemann interpretiert, das Konzert fort. Danach ließ es sich Stephan Görg am Klavier nicht nehmen, eine Improvisation vorzutragen, so ganz ohne Noten, nur nach Gehör und auf die eigene Stimmung ausgerichtet, was den wahren Meister an seinem Instrument erkennen ließ. Sarah Schnier führte danach direkt in die Weihnachtszeit mit drei Liedern von Peter Cornelius (Hirten, Könige, Christkind) ein, welche den meisten Besucher sicherlich schon bekannt waren, aber durch die klare Stimme der Interpretin, die auch die höchsten Passagen mühelos meistern konnte, einen imposanten Ausdruck fanden. Auch die gemeinsam mit den Männern vorgetragenen Weihnachtslieder aus Schottland („Ich sah ein Schiff am Weihnachtstag" ) und aus England („Bring dem Kind Getränke (äh Geschenke !!!) mit"), wurden vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall bedacht. Das Trommellied, ein rasend schneller Satz von W. Lüderitz war der letzte Beitrag des großen, über hundert Sänger starken Männerchores, der sowohl in den leisen Tönen wie auch beim stärksten Fortissimo in der hellhörigen, aber wunderbaren Akustik der Pfarrkirche, sein besonderes Format unterstrich. Einen weiteren, leider auch letzten Glanzpunkt setzte dann Sarah Schnier mit ihrer Interpretation der „Holy Night", den meisten zwar überaus bekannt, doch in dem mehr dem Soul verpflichteten Vortrag glanzvoll gesungen, was auch bei den älteren Zuhörern zu ergriffenem Staunen führte. Ein kaum enden wollender Applaus begleitete dann die drei Blumenmädchen Noemi, Marie und Helena, hübsch für ihren Auftritt von ihren Mamas gekleidet, die ihre Sträuße dann an die Solisten und auch an Musikdirektor Michael Rinscheid , dem an dieser Stelle nochmals für dieses Konzertgeschenk gedankt werden soll, mit kindlichem Charme überreichten.

Dass es nach diesem gelungenen Ereignis noch munter auf dem Pfarrsaal weiterging, versteht sich von selbst. Die große Sängerfamilie feierte mit ihren Angehörigen, aber auch zahlreichen Konzertbesuchern zu Recht den großen Erfolg. Hier kam auch das sog. Langeneier „Pflümlitröpfchen" zur angemessenen Geltung, denn nach getaner Arbeit müssen Sängerkehlen nun einmal geschmiert werden und zwar mit den dafür geeigneten Mitteln. Der Busfahrer des Lennestädter Unternehmens schaute schon missmutig auf seine Uhr, als sich die letzten Sänger aus Langenei und Kickenbach endlich an seiner Vordertür sehen ließen, ein Zeichen dafür, dass ihnen der Nachmittag und Abend in Neu-Listernohl gefallen hat und Wiederholungen durchaus nicht ausgeschlossen werden können.

Vorweihnachtliches Konzert in der Neu-Listernohler Pfarrkirche

Nachdem vor 4 Jahren die Erika-Köth-Schülerin Bettina Bentgens aus Rottach-Egern die Zuhörer in der Pfarrkirche St. Augustinus begeistern und vor 2 Jahren der Leistungschor Belcanto die Neu-Listernohler zu stehendem Applaus hinreißen konnte, ist es dem MGV Liederkranz gelungen, mit der jungen, aber überaus erfolgreichen Sopranistin Sarah Schnier und dem von früheren Auftritten bereits bekannten Pianisten Stephan Görg, Musikprofessor an der Hochschule in Köln, zwei hochkarätige Künstler zu verpflichten, die das vorweihnachtliche Konzert am 3. Adventsonntag (11. Dezember) um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche mitgestalten werden.

Abgerundet wird das ca. zweistündige Programm durch die Männerchöre aus Langenei-Kickenbach und aus Heggen sowie durch den gastgebenden Liederkranz. Musikdirektor Michael Rinscheid , dem die Gesamtleitung obliegt, wird die 120 Männer sicherlich mit seinem einfühlsamen Dirigat zu Höchstleistungen führen. Nach dem Konzert soll ein gemütliches Beisammensein aller Aktiven sowie der Konzertbesucher auf dem Pfarrsaal den 3. Adventssonntag ausklingen lassen.

VITA von Sarah Schnier

Die im Oldenburger Münsterland geborene Sopranistin begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren mit Klavierunterricht und übernahm bereits während ihrer Schulzeit erste solistische Gesangspartien. Sarah Schnier studiert Gesang bei Prof. Henner Leyhe und Prof. Arthur Janzen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln und wird ihr Studium voraussichtlich im Februar 2012 mit dem Diplom abschließen. Neben ihrem Gesangsstudium legte sie im Jahr 2010 außerdem ein Erstes Staatsexamen mit sehr gutem Erfolg in den Fächern Musik und Germanistik ab.

Bereits während ihres Studiums sammelte Sarah Schnier wichtige Erfahrungen in bedeutenden Opernpartien ihres Fachs, so als Pamina in einer internationalen Produktion von Mozarts Zauberflöte im Nationaltheater Nicaraguas sowie aktuell als Musetta in einer Produktion von Puccinis La Bohème an der HfMT Köln. Dort war sie zuvor bereits als Diana in Offenbachs Orpheus in der Unterwelt zu erleben.

Seit Beginn ihrer sängerischen Karriere verbindet Sarah Schnier eine besondere Liebe zum Konzertfach sowie der solistischen Ensemblearbeit. Ihr Repertoire umfasst alle solistischen Sopranpartien des verbreiteten Oratorienrepertoires. Projekte mit professionellen Gesangsensembles sowie eine regelmäßige intensive Beschäftigung mit Neuer Musik und Jazz ergänzen die vielseitige Ausrichtung der jungen Sopranistin. Im Herbst 2010 wurde Sarah Schnier der Kulturförderpreis des Oldenburgischen Landschaftsverbandes verliehen.

Kurzvita von Prof. Stephan Görg

Liedbegleiter, Improvisator, Pädagoge, Dirigent, Arrangeur – oder einfach Musiker. Es ist nicht einfach das künstlerische Profil von Stephan Görg treffend zu beschreiben. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichsten künstlerischen und pädagogischen Tätigkeiten hat sich Stephan Görg im Laufe der letzten Jahre in unserer spezialisierten Musiklandschaft ein ungewöhnlich breites Profil erarbeitet. Dabei spielt für die Ernsthaftigkeit seiner Beschäftigung mit Musik keine Rolle, ob er gerade Klassik, Pop oder Jazz spielt. Für ihn hat jedes Genre seine eigenen ästhetischen Ansprüche, seine eigene Schönheit. Es gibt in jedem Bereich wertvolle und weniger wertvolle Musik.

Er ist Leiter von Vocal Journey, dem Pop/Jazz/Gospelchor der Musikhochschule Köln und dem Niederrheinischen Kammerchor. Zudem arbeitet er regelmäßig mit Künstlern wie Erik Sohn, Susanne Kelling, Michael Rinscheid, Zeljo Davutovic (Leiter der Dortmunder Chorakademie) u. v. a. m. zusammen. Konzertreisen führten ihn u. a. nach Japan (Weltausstellung), China, in die USA (Verleihung der Ehrenbürgerschaft des Staates Nebraska), Italien, Polen in die Schweiz. 2004 erhielt Stephan Görg nach einem aufwendigen Berufungsverfahren die Professur für Schulpraktisches Klavierspiel / Improvisation an der Hochschule für Musik Köln.

Er ist Jurymitglied in dem nationalen Wettbewerb für Schulpraktisches Klavierspiel Grotrian Steinweg (Weimar), bei dem er 1994 1. Preisträger wurde, weiterhin ist er mit Erik Sohn Initiator des Festivals für populäre Vokalmusik, voccologne, das mittlerweile schon internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. 2011 wirkte z.B. das wahrscheinlich weltbeste A Cappella Ensemble „The Real Group" aus Schweden beim Festival mit. Mit Vocal Journey hat Stephan Görg 2009 den Landeschorwettbewerb und das internationale Sing und Swing Festival gewonnen.
www.stephan-goerg.de

Nachruf Tonis Ackerschott

Als sich im Liederkranz die Nachricht von Tonis Tod verbreitete, war es mit der Fassung bei den Sängern vorbei, hatten wir doch alle mit seiner baldigen Genesung und Heimkehr gerechnet. Zudem waren die letzten Telefonate mit ihm auch durchaus positiv gestimmt und eine Grußkarte von einer der Proben in den vorletzten Wochen, in dem wir unsere Hoffnung ausdrückten, ihn zum Weihnachtskonzert bei uns zu haben, wurde von ihm mit einem „Na, ja, es wird wohl eher Weihnachten werden" kommentiert. Trügerische Hoffnung für seine Familie und auch für uns.

Mit Tonis verlieren wir einen treuen, höchst engagierten Sänger, der für seinen Verein durchs Feuer ging. Bei jedem Auftritt, wenn nicht anderweitig verhindert, bei jedem Arbeitseinsatz dabei, zu keinem Dienst zu schade, so kannten wir ihn und werden ihn auch so in Erinnerung behalten.

In seiner fast vierzigjährigen Vereinszugehörigkeit, davon viele Jahre auch im Vorstand, hat er sich höchst anerkennenswert um seinen MGV verdient gemacht, so dass er in Gedanken für immer unter uns weilen wird. Mit seiner Ehefrau Ulla, mit Tochter Kerstin und Schwiegersohn Frank sowie mit seinen innig geliebten Enkeln Simon und Marit wissen wir uns in großer Trauer verbunden und werden ihn so in Erinnerung behalten, wie wir ihn kannten, fröhlich, hilfsbereit und aufgeschlossen.


Herzhaft –Deftiges mit viel Musik

Wegen der großen Erfolge in den vergangenen Jahren (hier war der Pfarrsaal bis auf den letzten Stuhl besetzt), veranstaltet der MGV Liederkranz Neu-Listernohl auch in diesem Jahr wieder ein Schlachtfest und zwar am Sonntag, d. 06. November ab 10.30 Uhr. Diejenigen, die bereits früher mitgefeiert haben, kennen in etwa den Ablauf: gegen 11.00 Uhr nach Begrüßung der Gäste beginnt das Frühschoppenkonzert mit musikalischen Beiträgen vom Veranstalter selbst, dem siebenmaligen Meisterchor aus Neu-Listernohl. Im Anschluss daran wird sich der Josefschor aus Attendorn, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und geschätzt, mit einem bunten, stimmungsvollen und abwechslungsreichen Programm präsentieren. Mit seinem Dirigenten Diethard Wurm, der in der Neu-Listernohler Pfarrkirche bereits etliche Male auf der wunderschöne Barockorgel die Heilige Messe begleitete, hat der Josefschor einen musikalischen Leiter, der neue Wege geht. Im Augenblick führt er ein Gospelchorprojekt durch, bei dem auch neue Sängerinnen und Sänger für den Chorgesang begeistert werden sollen. Abgerundet wird der musikalische Teil durch den Gemischten Chor aus Neu-Listernohl unter dem fachkundigen Dirigat von Tatiana Hundt.

Nahtlos geht es von der musikalischen Einstimmung in den kulinarischen Teil über. Hier serviert Gastwirt Meinolf Schuppert Köstliches rund um das Schwein. Hier sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Selbstverständlich sind die Leckereien auch anstelle eines Mittagessens mit nach Hause zu nehmen. Um das gefürchtete Suppenkoma zu überwinden, wird die Folgezeit zunächst mit lustigen Einlagen, danach zur Kaffeezeit mit einem reichhaltigen Kuchenbuffet überbrückt. Der MGV Liederkranz lädt alle Vereine und Dorfbewohner herzlich am Sonntag in den Pfarrsaal ein, um dort gemeinsam mit den Chören einige fröhliche Stunden zu verbringen und den grauen Novemberalltag ein wenig vergessen zu machen. Zudem könnte es eine nostalgische Veranstaltung werden, denn wie alle wissen, steht das Pfarrzentrum in Neu-Listernohl aus Kostengründen zur Disposition (die Presse berichtete hierüber), so dass dies das letzte Schlachtfest an diesem für die Dorfgemeinde so beliebten und wichtigen Ort sein könnte.


Starbassist Georg Zeppenfeld - einer von uns!

 

Überraschungsfahrt führte nach Köln

Am Samstag, den 07. Mai trafen sich die Sänger des MGV „Liederkranz“ mit ihren Partnerinnen, sowie einige fördernde Mitglieder des Chores in unserem Vereinslokal „Zum Biggedamm“, voller Spannung und Vorfreude auf die bevorstehende Überraschungsfahrt. Bevor die fast 50 Fahrtteilnehmer sich auf den Weg zum unbekannten Ziel machten, musste natürlich zuerst eine Stärkung in Form eines ausgiebigen Frühstückbuffets her; man wusste ja schließlich noch nicht, was der Tag noch so bringt.

Nachdem man sich ordentlich gestärkt hatte, lüftete Karlheinz Kiese das große Geheimnis. Die Fahrt sollte nach Köln gehen und so machte man sich bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg. Die Zeit im Bus wurde durch verschiedene Liedvorträge und durch von Karlheinz Kiese vorgetragene Frühlingsgedichte verkürzt. In Köln angekommen begab man sich zunächst zum Dom. Nach einer freien Besichtigung des grandiosen Bauwerks hatten die Teilnehmer ausreichend Zeit die Stadt in kleinen Gruppen auf eigene Faust zu erkunden, bevor am Nachmittag eine Führung im Schokoladenmuseum auf dem Plan stand. Am Nachmittag folgte dann noch eine heitere Stadtführung mit „Jan und Gritt“, die so einige Anekdoten über Köln und seine Bewohner zu berichten hatten.

Nachdem die Füße im Laufe des Tages doch arg strapaziert worden waren, war es nun höchste Zeit für ein leckeres Kölsch und so begab man sich ins „Früh“, um bei einem deftigen Abendessen und dem ein oder anderen Glas Kölsch den Abend ausklingen zu lassen. Im Laufe des Abends wurden noch einige Lieder vorgetragen bevor man am späten Abend gut gelaunt die Heimreise antrat. Ein großes Dankeschön sei dem Vorstand und Allen gesagt, die mit Ihrem Engagement zum Gelingen dieses wunderschönen Tages beigetragen haben.


Nachruf

24.05.2011 Eine vertraute Stimme ist verstummt; ein begeisterter und begeisternder Sänger ist von uns gegangen. Wigbert Schulte, Jahrgang 1927, seit 1946 Mitglied beim MGV Liederkranz Neu-Listernohl starb am 24.05 2011. Einige Daten sollen verdeutlichen, in welch treuem Verhältnis Wigbert zu seinem MGV stand: Bereits 1979 wurde ihm die Ehrung für 25 Jahre Sängertätigkeit zuteil; zum Ehrenmitglied wurde er 1992 ernannt. Auch wenn er wegen seiner schweren Erkrankung seit 1996 die Chorproben nicht mehr aktiv besuchen konnte, verfolgte er die Geschicke des Chores mit wacher Aufmerksamkeit und mit stets offenen Händen. Der MGV versuchte, ihm dies durch spontane Ständchen auf der Terrasse oder zu offiziellen Anlässen zu danken.  Sein Tod reißt eine große Lücke vor allem im ersten Tenor(er wusste manchmal gar nicht, wie hoch er singen konnte!), befreit ihn jedoch auch von Leiden und Schmerzen, vom Gefühl der Abhängigkeit und Unselbständigkeit.

Vor diesem Hintergrund können alle, die ihn gekannt und geliebt haben, sagen: Es ist gut so. Der liebe Gott hat es so gewollt. Seine Familie, die ihn stets liebevoll umsorgte, war in seiner Todesstunde bei ihm und konnte in würdiger Form von ihm Abschied nehmen. Uns allen bleibt der Trost, ihn auch jetzt in guten Händen zu wissen. Was wir vermissen werden, ist sein Humor, den er trotz allem behalten hat, seine Gastfreundlichkeit, sein großes Interesse an Familie und Dorfgeschehen.  Was fehlen wird, ist die grüßende Hand  aus dem Ohrensessel am Südhang.

Für alle, die ihn näher kannten, noch einmal das Gedicht,  das unser damalige Vorsitzender Stacho zu Wigberts Fünfzigsten schrieb und uns noch einmal an die guten Zeiten mit ihm erinnern hilft:


 

„Wigbert Schulte, 50 Jahre, herzlich gratulieren wir,
die Freunde, deine Sangesbrüder, wünschen alles Gute dir.
Gerade mit dem MGV bist du sehr verbunden,
mit Uffkes Willi an der Seite verbrachtest du manch schöne Stunden.
Herr Schulte, ruft schon mal der Koch, sing noch etwas höher noch.
Ist was, ruft der Wigbert dann, und alles fängt zu lachen an.
Ein richt´ger Mann für den Verein mit Mutterwitz im Herzen,
wenn nur das Zipperlein nicht wär mit den verdammten Schmerzen.
Doch hat Humor, wer trotzdem lacht, und es so wie Wigbert macht.
Er züchtet Bienen ohne Stachel mit seinem Freund, dem Bade,
den Beerenwein er selber macht, zum Trinken viel zu schade.
Südhang Purzelbaumschläger, so nennt er den Wein,
zwang schon manchen in die Knie hinein.
Ja, 50 Jahre, Wigbert Schulte, ein halbes Jahrhundert, eine lange Zeit,
und wenn wir den Film zurückspulen wollen, 1927, da war es so weit.
Klein Wiwi kam auf die Welt als jüngstes Geschwister,
Frau Rameil hielt ihn hoch und rief freudig: da ist er!
Sein Bruder Theo, 2 Jahre, der konnt´ es nicht fassen,
er war nicht mehr Benjamin und fühlt dich verlassen.
Er hob die Patschhand, schlug zu, eh man`s gedacht,
so hat klein Wiwi die erste Umwelterfahrung gemacht.
Die Jugendjahre froh, es wurde gefischt in der Lister,
kam dann die Polizei – beglichen hat´s der Magister.
Bruder Teo, der ihn zunächst nicht akzeptierte,
mit ihm die tollsten Streiche macht´, ein prima Bruderleben führte.
Was ist Reis Emil manchmal hinter beiden hergelaufen?
Sie brachten auch Bastes Heinrich und den Remberg zum Schnaufen.
Wenn Gummigriffe an Fahrrädern brannten, waren´s  garantiert die Zwei.
Egal, was im Dorf passierte, Theo und Wiwi waren immer dabei.
Und dann, zu fortgeschrittener Zeit, wurd´ viel gesungen,
mit Erich, Reinold und Kunibert hat´s im Quartett geklungen.
$ Frohe Sänger, weitbekannt, sogar bis nach Rüdesheim,
den Hintern wund von der Fahrradtour, doch Fröhlichkeit stellte sich ein.
Man könnte vieles noch erzählen, Geschichten aus früheren Jahren,
vom Bastes Molli und vom Muffel, doch alles konnte man nicht erfahren.
Heut wird er 5o Jahre alt, Maria versorgte ihn gut,
kann kommen und gehen, wann er will, ohne Vorschrift und ohne Statut.
Wir wünschen dir noch viele Jahre, besonders ohne Zipperlein,
genieß das Singen, das Wandern und Whisten, erfreu dich an Bienen und Wein.
Das wünschen alle Sänger dir, hoch Wigbert,  sollst du heut  leben;
Zigarren haben wir mitgebracht, und die wollen wir dir jetzt geben.
Genieß sie allein, zum Verschenken zu schade,
gib höchstens eine davon mal dem Bade!“

 

Sängerehrung 2011
Hohe Auszeichnung für Neu-Listernohler Sänger


Nachdem sie ihre Ehrung bereits während der Generalversammlung des MGV Liederkranz in der Vereinsgaststätte Mues im Januar erfahren hatten und mit einem kleinen Präsent überrascht wurden, konnten unsere vier Sangesbrüder Helmut Schmidt, Franz-Josef Sondermann, Willi Rüsche und Lothar Lamberg Urkunde und Anstecknadel im Rahmen einer Feierstunde in der Aula des Riviusgymnasiums im März entgegennehmen. Seit Jahren ist es Brauch, die Jubilare der großen Sängerfamilie auf kommunaler Ebene zu ehren, wobei jeweils ein Verein den musikalischen Rahmen gestaltet. So auch in diesem Jahr. Eingestimmt durch den Attendorner Frauenchor Donne Cantanti unter dem hervorragenden Dirigat von Tatiana Hundt konnten nach kurzen Grußworten durch unseren Bürgermeister Wolfgang Hilleke und durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Sängerkreises Bigge-Lenne, Herrn Steffen Keller, die Ehrungen vorgenommen werden. Dabei konnte Lothar, der unseres Erachtens viel zu spät zum Gesang gefunden hat, für 25 Jahre, Franz-Josef und Willi für 50 Jahre sowie Helmut für sage und schreibe 65 Jahre treue Sängertätigkeit ausgezeichnet werden. Beim Letztgenannten gab es eine kleine Panne, denn weder Urkunde noch Anstecknadel waren vorhanden. Durch eine kurze Intervention wurde Herr Keller auf den Lapsus aufmerksam gemacht; Helmut wurde nachträglich geehrt, hatte die große Bühne für sich alleine, genoss sichtlich den Beifall des Auditoriums und stellte sich mittig in die Jubilare (mit "geliehener" Urkunde) für das abschließende Gruppenbild. Nach Beendigung der Feierlichkeiten gab es den bei Sängerinnen und Sängern so beliebten kleinen Umtrunk, bis dann alle die Feierstätte verließen, die einen nach Hause, die anderen zum Mittagsmahl in einer Gaststätte, wiederum andere nach Bonn zum Enkelchen.

Fazit: Der MGV Liederkranz hat etliche langjährige Mitglieder, die Stützen des Vereins, die zu Recht eine solche Ehrung erfahren und sich darüber auch freuen können. Weiter so!

Kleine Anmerkung: Es wäre ebenfalls sehr schön, wenn wir anstelle eines "fünfzijährigen" Sängers" 10 junge Leute für fünf Jahre Singen im Liederkranz ehren könnten.


 
 

MGV Liederkranz Neu-Listernohl – ein Verein für das Dorf

Die diesjährige Generalversammlung hat wieder einmal gezeigt, welch wichtige Rolle der Verein im Dorfleben spielt. Zahlreiche Termine, über das gesamte Jahr verteilt, wurden ohne Diskussion akzeptiert, weil der Einsatz für die Dorfgemeinschaft gleichzeitig Ehre und Pflicht für alle Sänger bedeute; so die in jedem Frühjahr stattfindende Dorfreinigung, die Mitgestaltung des Feuerwehrfestakts in der Dorfgemeinschaftshalle anlässlich des hundertjährigen Bestehens der hiesigen Rettungstruppe, die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten sowie die Organisation des Seniorennachmittags in der Adventszeit, um nur einiges zu erwähnen. Darüber hinaus ist die Teilnahme am Chorgemeinschaftsfest "Bigge", dessen Ausrichter diesmal der Gemischte Chor Neu-Listernohl ist, so selbstverständlich wie auch die Auftritte bei befreundeten Chören in Ennest und in Langenei. Eine Tagesfahrt, als Überraschungstour für alle Aktiven und Passiven geplant, sowie das Schlachtfest, in den vergangenen Jahren von allen Besuchern hochgelobt, runden die Jahresplanung ab.

Bei den Vorstandswahlen wurde wie üblich nach der Devise „Im Westen nichts Neues“ vorgegangen. So wurden der 1. Vorsitzende, Karlheinz Kiese, der 1. Schriftführer, Albert Rinscheid, der 2. Kassierer, Karl-Josef Steinhoff sowie die zwei Beisitzer Lothar Lamberg und Wolfgang Langemann ohne Gegenstimme für weitere 2 Jahre im Amt bestätigt. Hervorgehoben wurde, dass Albert Rinscheid für seine treuen und kompetenten Dienste als Schriftführer (insgesamt 28 Jahre, davon 17 Jahre als erster Schriftführer) mit der von der Stadt Attendorn als Belohnung für das Ehrenamt gesponserten Fahrt auf dem Biggesee belohnt wurde.

Bei einem Verein, der mittlerweile 114 Jahre existiert, sind in jedem Jahr etliche Jubilare zu ehren. So konnten Helmut Schmidt für 65-jährige Tätigkeit, Willi Rüsche und Ehrenmitglied Franz-Josef Sondermann für 50 Jahre sowie Lothar Lamberg für 25 Jahre eine flüssige Auszeichnung entgegennehmen ebenso wie die „2 weißen Raben“ Hubert Rinscheid und Kassierer Ludger Leymann, die bei keiner Probe gefehlt hatten.

Als Resumee konnte der erste Vorssitzende festhalten, dass sich der Chor im vergangenen Jahr musikalisch hervorragend präsentiert hat (alle ersten Preise beim Wettstreit in Dexheim) und dass die Vereinskasse einen soliden Bestand aufweist. Lediglich die Mitgliederwerbung ließ zu wünschen übrig, so dass im laufenden Jahr neben allen anderen Verpflichtungen hier besondere Anstrengungen gefordert werden. Nach diesem Appell ging es zum gemütlichen Teil über, der sich nach deftigem Grünkohlessen und dazugehörigen Getränken bis in den neuen Tag erstreckte.


v.l.n.r. Ludger Leymann, Manfred Hüttemann, Hubert Rinscheid, Willi Rüsche, Karlheinz Kiese, Lothar Lamberg, Albert Rinscheid, Helmut Schmidt, Franz-Josef Sondermann


„Zum Biggedamm“ Gasthaus der Chöre

Eine hohe Auszeichnung vom Chorverband NRW konnte Gastwirt Meinolf Schuppert, Inhaber des Gasthauses „Zum Biggedamm“ in Neu-Listernohl entgegennehmen. Ihm wurden Urkunde und Plakette mit der Aufschrift „Gasthaus der Chöre“ in einem angemessenen feierlichen Rahmen von den Vorsitzenden des Gemischten Chores sowie des MGV Liederkranz überreicht. Eigentlich sollte die Ehrung durch Herrn Steffen Keller, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Chorverbandes Bigge-Lenne, vorgenommen werden, doch die widrigen Wetterumstände (katastrophale Straßenzustände durch Neuschnee) zwangen ihn zu seinem großen Bedauern zu einer Absage. In der Laudatio begründete Karlheinz Kiese (Vorsitzender MGV), warum Meinolf Schuppert als erster Gastwirt auf Attendorner Ebene diese Würdigung erfahren konnte und ging damit kurz auf die Geschichte des Vereins ein.

Vor der Umsiedlung der Listernohler Bewohner ins neue Dorf probte der MGV über dreißig Jahre im Gasthof Beckmann in Alt-Listernohl, letztmalig am 14. Nov. 1964. Bereits im Januar 1965 wurde die Probearbeit in Neu- Listernohl aufgenommen u.z. im Gasthof „Zum Biggedamm“ im Besitz der Familie Adelheid und Johannes Mues.

Bis zum Jahr 1991 versorgte dies vortreffliche Ehepaar den MGV Liederkranz, mittlerweile auch den Gemischten Chor, bevor aus Altersgründen das Geschäft an Tochter Hildegard und Schwiegersohn Meinolf Schuppert, beide mit gastronomischer Ausbildung übergeben wurde. Diese führten den Betrieb in gewohnter gastfreundlicher und aufmerksamer Weise fort und unterstützten „ihre“ Vereine in vielerlei Hinsicht. Auch finanziell ließen sie sich nicht lumpen und so gelangte manche Runde Bier vom Wirteehepaar in die Sängerkehlen. Fazit beider Vereine: In diesem Gasthof sind wir gut aufgenommen und gerne gesehen. Die 5 Sterne auf der Plakette, stellvertretend für Behaglichkeit, Wohlgefühl, gute Küche, gepflegtes Bier und moderate Preise, sind Verpflichtung für den Gemischten Chor wie auch für den MGV Liederkranz, auch in Zukunft ihre Proben in diesem Gasthaus für Chöre abzuhalten.
Ad multos annos!


Offenes Adventsfenster in der JVA

Bereits zum zweiten Mal war der MGV Liederkranz eingeladen, die Andacht am „Offenen Adventsfenster“ am 16.12. in der Justizvollzugsanstalt in Ewig mitzugestalten. Widrige Witterungsverhältnisse (am Nachmittag waren noch 25 cm Neuschnee gefallen) zwangen unsere auswärtigen Sänger, ihre Teilnahme abzusagen, da die Anfahrt mit dem Pkw viel zu gefährlich war. Dennoch konnten die übrigen Sänger unter der Leitung von Michael Rinscheid das weihnachtliche Liedgut in gewohnter Qualität vortragen und so den festlichen Rahmen wirkungsvoll mitgestalten. Die Andacht, von Diakon Schrage mit zum Thema „Licht“ passenden Texten vorbereitet und gestaltet, gab den teilnehmenden Dorfbewohnern, darunter auch etliche Kinder, sowie einigen Inhaftierten passende Denkanstöße zur Advents- und zur bevorstehenden Weihnachtszeit. Zum Gelingen der kleinen Feier trugen ebenfalls das Bläserquartett der Anstalt sowie dampfender Punsch und weihnachtliches Gebäck bei. Herr Wisniewski als Anstaltsleiter bedankte sich zum Abschluss bei allen, die ihren Beitrag zu dieser besinnlichen Stunde geleistet hatten. Wir Sänger waren froh, dass wir anschließend die JVA im Gegensatz zu den vielen inhaftierten Menschen unbeschadet verlassen konnten.


 
 

Gelungene Kost für Leib und Seele

Als vollen Erfolg konnte der MGV "Liederkranz" Neu-Listernohl, sein Schlachtfest „Ohr trifft Magen” verbuchen. Ein wahrer Ohrenschmaus waren dabei die Beiträge der Gastchöre MGV 1859 Wenden unter der Leitung von Michael Rinscheid sowie der Gemischte Chor Concordia Grevenbrück mit seiner Dirigentin Tatiana Hundt. Gar nicht im Programm vorgesehen war ein Beitrag von 4 jungen Nachwuchstalenten aus Wenden, die mit atemberaubender Geschwindigkeit ihr Lied erklingen ließen, um dann eben so schnell von der Bühne zu verschwinden, weil sie noch Fußball spielen mussten.Die jungen Leute machten also vor, dass sich auch zwei völlig unterschiedliche Hobbies gut miteinander vertragen können.Der krönenende Abschluss des offiziellen Programms blieb dann den Sängerinnen unsd Sängern der Attendorner Gesangsgruppe „Stilmix” vorbehalten, die sich ebenfalls unter Leitung von Frau Hundt mit einem Liedgut präsentierte, welches das Listernohler Publikum so noch nie gehört hatte und auch mit dem entsprechenden kräftigen Beifall honoriert wurde. Hervorzuheben ist, dass die Gruppe ihre Zusage, das Schlachtfest zu unterstützen, wahrmachte, obwohl 2 Sängerinnen nicht dabei sein und sich die beiden verbliebenen Damen gegen die Übermacht von 5 Sängern dennoch gut in Szene setzen konnten.So eingestimmt konnte der weitere Schwerpunkt des Festes, der Magenschmaus, angegangen werden. Deftiges aus Pfanne und Kasserolle wurde angeboten, und der Vorrat an Haxen, Prager Schinken, Kröse und Wurstplatten wurde zusehends kleiner. Während der Mahlzeit sorgte ein junger Wendener Musiker, der seinem Akkordeon flotte Weisen zum Mitsingen entlockte, für Stimmung, während der altbewährte Alleinunterhalter Harald Stahl vom MGV "Liederkranz" das Publikum zunächst als Kosake, dann als Vielseitigkeitssportler überraschte und so vom befürchteten Suppenkoma der Gäste ablenken konnte. Da einige Mägen noch nicht ganz gefüllt waren, konnte das sich anschließende reichliche Kuchenbuffet für Abhilfe schaffen. Den frohen und aufgeräumten Mienen der Gäste, die sich am späteren Nachmittag von den Sängern des MGV "Liederkranz" verabschiedeten, war zu entnehmen, das ihnen das Schlachtfest gut gefallen hatte und einer Wiederholung sicherlich nichts im Wege steht. Dieser Meinung schlossen sich auch etliche Listernohler Dorfbewohner an, die als Gäste auf dem Fest weilten und damit einen echten Schulterschluss zu ihrem Männergesangverein zeigten.


Weinpreissingen in Dexheim

Mit vollen Händen, im wahrsten Sinne des Wortes, kehrte der MGV „Liederkranz“ Neu-Listernohl vom Wettstreit in Dexheim, einem kleinen Ort in der Nähe von Mainz, zurück, waren doch 132 Flaschen Wein der Lohn für den ersten Platz in allen Kategorien (Weinpreissingen, höchstes Ehrensingen, Tageshöchst– und Dirgentenpreis). Gegen die erstzunehmenden Gegner aus Birkenau, Sulzheim und Worms ließen die Sänger aus Neu-Listernohl unter ihrem Dirigenten Michael Rinscheid nichts anbrennen und gewannen eindeutig, was auch von den gegnerischen Chören neidlos anerkannt wurde. Dass zudem der MGV „Liederkranz“ von insgesamt 59 teilnehmenden Chören die viertbeste Punktzahl erreichte, konnte zudem mit Stolz erfüllen. Als bester Chor wurde im übrigen der MGV „Sängerbund“ Dehrn, ebenfalls unter dem Dirigat von Michael Rinscheid, mit der optimal zu erreichenden Punktzahl ausgezeichnet.Für den MGV „Liederkranz“ hat sich damit die stressige Probearbeit der letzten Wochen gelohnt, und der Jubel unter den Sängern und den zahlreichen Schlachtenbummlern war entsprechend groß. Doch schon schaut der Chor wieder nach vorn. Als nächstes wird ein Projektchor im Dorf angegangen mit dem Ziel, neue Sänger zu gewinnen. Hierfür sind zahlreiche Männer (zunächst einmal die Väter der Kindergarten– und Kommunionkinder sowie der Firmlinge im Ort) angeschrieben worden, um sie für ein zeitlich begrenztes musikalisches Projekt zu begeistern. Hinzu können natürlich sämtliche anderen männliche Jugendliche und Männer aus dem Ort oder der näheren Umgebung stoßen, die sich für das Singen in einer Chorgemeinschaft interessieren. In relativ kurzer Zeit wird ein ansprechendes Liedgut einstudiert, das spätestens zum Schlachtfest im Oktober einem breitem Publikum vorgestellt werden soll. Losgehen wird es in einer ersten Probe am Donnerstag, d. 27. Mai um 18.00 Uhr im Vereinslokal „Zum Biggedamm“ (Mues). Wenn das Interesse am Singen erst einmal geweckt ist, wird es den Einzelnen so schnell nicht wieder loslassen, so dass der MGV „Liederkranz“ auch in Zukunft mit ruhigem Gewissen und mit gutem Gefühl zur Verteidigung des Meisterchores oder zum Wettstreiten gut gerüstet sein wird. Daneben steht aber auch das Ziel, durch die wöchentliche Probe eine musikalische Auszeit vom Stress der Woche zu erlangen und für ca. eineinhalb Stunden entspannen zu können.


”Unterm Pavillon“ - Singen im Altenheim St. Liborius in Attendorn

"Unterm Pavillon“ - Singen im Altenheim St. Liborius in Attendorn Um den Maienmonat klangvoll begrüßen zu können, lud der Sozialdienst des Seniorenzentrums St. Liborius in Attendorn die Männer des Liederkranz Neu-Listernohl zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe "Unterm Pavillon" ein.Leider spielte das Wetter nicht mit. Niedrige Temperaturen und auch ein wenig Nieselregen verhinderten den Auftritt des MGV im Freien. Aus der Not heraus geboren wurde die Idee, das abendliche Konzert kurzerhand in den Speisesaal zu verlegen, wo ja auch noch etliche Bewohner beim Abendessen saßen.Mit einem rund halbstündigen Konzert gelang es dem Liederkranz, die Mühen und Sorgen des Alltags ein wenig vergessen zu machen. Dies gelang durch die Auswahl des Liedguts, welches von Schubertschen Abendliedern bis zu bekannten Volksliedern reichte. Besonders angetan waren die Männer des MGV von einigen Seniorinnen und Senioren, welche alle Strophen vom ungetreuen Liebchen (In einem kühlen Grunde) auswendig mitsangen. Ganz Still wurde es im Raum, als Manfred Hüttemann mit seinem Solo "Handwerkers Abendgebet" vortrug.Die teilweise traurigen oder auch fröhlichen Texte der Lieder versetzten alle Zuhörer in eine Stimmung, die manches Lachen aber auch manch kleine Träne hervorlocken konnte. Ein großer Applaus, ein kräftiges Händeschütteln und manch netter Kommentar begleitete die Sänger nach ihrem Auftritt beim Verlassen des Speisesaals. Sie waren sich sicher, dass sie bei ihren Auftritten nicht immer ein solch dankbares und aufmerksames Publikum erleben können.Dass vor dem Heimweg noch ein wenig die Sängerkehlen geschmiert werden mussten, versteht sich von selbst. So bleibt diese Veranstaltung "Nicht unterm Pavillon" wobei allen Zuhörern aber auch bei den Männern des MGV Liederkranz in bester Erinnerung.


 
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